Ein Blick auf die Brandstifter - innen und außen
Angst ist, politisch gesehen, ein schlechter Ratgeber. Dieser immer wieder geäußerte Standardsatz ist zur Leerformel mutiert. Dass, was momentan außenpolitisch geschieht, muss aber Angst machen. Im Schatten von Trumps weltpolitischer Geisterfahrt, versuchen inzwischen nicht wenige Autokraten, möglichst unbemerkt, die Demokratie, so wie wir sie verstehen, zu schleifen. Das macht Angst. Auch innenpolitisch wächst die Sorge in unserem Land, ob es die demokratischen Parteien (noch) schaffen, den scheinbar unaufhaltsamen Aufstieg der Rechtsaußenpartei AfD zu stoppen. CDU/CSU und SPD, die nach dem letzten Bundestagswahlergebnis zum Koalieren verdammt sind, tragen schwer an der Verantwortung, die auf ihren Schultern lastet. Der Eindruck, dass sie verstanden haben, bröckelt mit jedem Tag ein Stückchen mehr, je länger über den besten Weg für Deutschland verhandelt wird. Und von außen zündeln u. a. Söder und die Junge Union, um parteipolitische Vorteile zu erzielen. Sie haben leider immer noch nicht verstanden, dass der Spielraum für eigene Profilierungen auf Null gesunken ist. Der Blick in die Glaskugel, ob bei den immer noch andauernden Koalitionsverhandlungen die eine oder andere Partei als Gewinner vom Platz geht, ist der gefährlichen Lage nicht angemessen. Ist das wirklich so schwer zu verstehen und nach innen zu vermitteln? Zur Erinnerung: Der Baum brennt!
Nachdenkzeilen aus Rhade
Veröffentlicht am 09.04.2025
Natürlich kann an dieser Stelle nicht mal eben der Inhalt des fast 300 Seiten umfassenden Sozialberichts zusammengefasst werden. Aber eine erste Bewertung von außen, die den Herausgeber (Stadt Dorsten) und seine Autoren für die sozialpolitische Analyse auf den Feldern: Demografie, Integration, Betreuung, Bildung, Erwerbsbeteiligung, Gesundheit, Wohnen sowie gesellschaftliche Teilhabe lobt, ist angebracht. Der Bericht entfaltet nur dann eine positive Wirkung innerhalb unserer demokratischen Parteien und unserer Stadtgesellschaft, wenn er intensiv gelesen wird. Die Aufforderung von dieser Stelle, ihn als Pflichtlektüre anzusehen, soll also als Unterstützung verstanden werden. Natürlich muss der Analyse die praktische Umsetzung folgen. In 5 Monaten werden Kommunalwahlen durchgeführt. Bereits heute wird in sogenannten Partei-Klausurtagungen intensiv beraten, mit welchem Programm die Bürger motiviert werden könnten, nicht nur zur Wahl zu gehen, sondern ausschließlich nur demokratische Parteien zu unterstützen. Der aktuell vorgelegte Sozialbericht kann helfen, die richtigen Wahlaussagen zu treffen.
Ein erster Rhader Blick in den Sozialbericht - wird in weiteren Teilen fortgesetzt
Veröffentlicht am 08.04.2025
Es ist der Volksgarten „Burgtheater-Tor“ in Wien, der mit einer auffälligen Aktion die Besucher fasziniert. Er ist mit tausenden Hochstammrosen bestückt, die von Bürgern zur Erinnerung an ihre Lieben gespendet wurden. Dazugehörige Namensschilder tragen gegen das schnelle Vergessen bei. Der wundervolle Park wurde 2001 sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Was wäre, wenn in Rhade und allen Dorstener Stadtteilen entsprechende Flächen gekennzeichnet würden, um den Volksgarten in Wien als Muster für unsere Stadt zu kopieren? Die Antwort ist relativ leicht: Kostet nicht viel und ist schnell mit entsprechender Bürgerbeteiligung umzusetzen. Übrigens wurde an dieser Stelle vor geraumer Zeit auf gespendete Erinnerungs-Sitzbänke hingewiesen, die sich auf mehreren Nordseeinseln befinden. Leider blieben Unterstützungsreaktionen aus. Die elf Stadtteile, die die Stadt Dorsten bilden, können sich mit den genannten kreativen Aktionen sicherlich (noch) lebens- und liebenswerter präsentieren. Die Anregung wird aus diesem Grund dem Rhader Bürgerforum und dem Büro für Bürgermitwirkung im Rathaus zugestellt.
Veröffentlicht am 07.04.2025
Wir werden uns noch lange an sie erinnern
Wer den letzten 7 Tagen eine Überschrift verpassen will, kommt nicht ohne die Wörter „unfassbar“ und „nicht für möglich gehalten“, aus. Drastischer hat es Peer Steinbrück mit „total bekloppt“ ausgedrückt. Klar, jetzt weiß jeder Leser, dass der amerikanische Präsident gemeint ist. Er, der nicht vom Himmel gefallen ist, sondern wirklich demokratisch gewählt wurde, ist zur Gefahr für unsere freie Welt geworden. Er regiert aber nicht allein auf diesem Globus, sondern weltweit finden sich eine ganze Reihe von Autokraten und Diktatoren, die als seine Brüder im Geiste gelten. Machtgeil und geldgierig, so weitere passende Bezeichnungen auch für die Handlanger an deren Seite. Wie darauf als Demokraten reagieren? Uns allen muss klar sein, dass „morgen“ nichts mehr so sein wird wie „heute“. Noch versuchen CDU/CSU und SPD einen Koalitionsvertrag nach „heutigen“ Bedingungen zu formulieren, wohlwissend, dass sie nicht mehr zutreffen. Unsere demokratischen Politiker, parteiübergreifend, stehen vor nie gekannten Herausforderungen. Eine Bewertung, die nach dem russischen Überfall auf die Ukraine bereits die Ampelregierung zerbrechen ließ. Nun drohen Verwerfungen, die erst unseren Wohlstand, dann unsere demokratischen Strukturen bedrohen. Zu wünschen ist, dass schnellstens eine Regierung gebildet wird, die frei von Eitelkeiten die mit Händen zu greifende Unsicherheit im Land und in Europa beendet. Sie sollte sich den Namen „Koalition der Willigen“ geben.
Rhader Wochenendgedanken
Veröffentlicht am 05.04.2025
Dorstener Sozialdemokrat als gefragter Gesprächspartner
Der langjährige SPD-Fraktionsvorsitzende im Dorstener Stadtrat, Friedhelm Fragemann, im letzten Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, erfährt nun eine weitere besondere Aufmerksamkeit und Würdigung. Die Körber-Stiftung und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wollen in der kommenden Woche an zwei Tagen in Berlin mit 200 ausgewählten „Amts- und Mandatstragenden aus ganz Deutschland“, so die Pressemitteilung, über die „Bedeutung der lokalen Demokratie“ einen Erfahrungs- und Meinungsaustausch starten. Einer von ihnen ist der Dorstener Friedhelm Fragemann. Nach der hochkarätigen Fachkonferenz wird der Bundespräsident die Teilnehmer auf Schloss Bellevue empfangen. Mit einer Rede des ersten Mannes im Staat wird dieser Programmpunkt eröffnet. Ein Podiumsgespräch, in dessen Mittelpunkt die Veröffentlichung einer aktuellen Forsa-Umfrage über die „Rahmenbedingungen des Ehrenamts“ mit allen Herausforderungen steht, soll zu einer allgemeinen Aussprache überleiten. Friedhelm Fragemann hat sich entsprechend vorbereitet und will aktiv den besonderen Meinungsaustausch, u. a. mit dem Bundespräsidenten, mit folgender Position bereichern:
„Die kommunale Demokratie ist das Fundament unseres gesellschaftlichen Miteinanders – und sie lebt vom offenen Dialog. Daher freue ich mich sehr über die Möglichkeit, mit Bundespräsident Steinmeier und anderen Engagierten in den Erfahrungsaustausch zu treten und gemeinsame Herausforderungen zu diskutieren. Natürlich werde ich bei dieser Gelegenheit auch die Probleme ansprechen, die von den demokratischen Parteien zu lange links oder in diesem Falle im wahrsten Sinne des Wortes rechts liegengelassen wurden und damit als ein – wenn auch ungewolltes - AfD-Förderprogramm dienten“, so Friedhelm Fragemann im Vorfeld des Berliner Treffens.
Eigener Bericht -. Wird fortgesetzt.
Veröffentlicht am 04.04.2025