Gesellschaft „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“

Dreigroschenoper von Brecht in aktueller Inszenierung

Wikipedia erklärt den Inhalt der Oper aus dem Jahr 1928 so: „Die Handlung kreist um den Konkurrenz- und Existenzkampf zwischen zwei „Geschäftsleuten“, dem Kopf der Londoner Bettelmafia (Peachum), der Bettler erpresst und sie so ausstattet, dass sie das Mitleid der Passanten erregen, und einem Verbrecher (Macheath), der gute Beziehungen zum Polizeichef (Brown) von London hat.“
Wer diese Kurzfassung nun mit heute handelnden Politikernamen, den dazu passenden Orten und der aktuellen Lage verändert, ist in der globalen Tagespolitik gelandet. Leider wird gerade im Westen, in Nahost, im Osten und in Fernost kein Theater gespielt, sondern mit Erpressung und militärischer Macht versucht, die Weltordnung ohne Rücksicht auf Verluste zum eigenen Vorteil zu verändern.
Wenn wir unsere noch andauernde Schockstarre überwunden haben, müssen wir uns mit demokratischen Mitteln am Widerstand gegen die unmoralisch agierenden „Geschäftsleute“ beteiligen. Gelingt das nicht, werden wir als nächste gefressen.

Wochenend-Nachdenkzeilen aus Rhade

Veröffentlicht am 12.04.2025

 

Bundespolitik Es ist vollbracht! Ist es auch prachtvoll?

145 Seiten Koalitionsvertrag wollen/müssen umgesetzt werden

Es ist keine Liebesheirat, sondern eine Zweckehe auf Zeit. Ob die Wähler wirklich eine Koalition aus CDU/CSU und SPD gewollt haben, darf kritisch hinterfragt werden. Aber das Ergebnis ließ keine andere Regierungsalternative zu. Nun haben sich die Parteien geeinigt, die gewaltige Zukunftsherausforderung, vor der unser Land und Europa steht, gemeinsam zu stemmen. Unangebracht ist aus Sicht der Parteien, jetzt sofort einzelne Passagen in einer Art Gewinn- und Verlustrechnung zu bewerten. Angebracht dagegen wäre, den Akteuren eine faire Chance einzuräumen, Deutschland so verantwortungsbewusst durch aktuelle und zu erwartende Krisen zu führen, so wie es Olaf Scholz als Bundeskanzler vorgemacht hat. Wer die Berliner Pressekonferenz genau beobachtet hat, konnte an Friedrich Merz und Lars Klingbeil sogar körperlich erkennen, dass die vor ihnen liegende Wegstrecke (mit unübersehbaren Schlaglöchern) alles an Kraft verlangen wird, um nicht vom eingeschlagenen Weg (Koalitionsvertrag) abzukommen. Bleiben wir noch kurz auch bei der Körpersprache von Markus Söder und Saskia Esken, die Merz und Klingbeil rechts und links, kann auch als Hinweis für ihr Denken bewertet werden, einrahmten. Söder versuchte (wie immer) mit zur Schau gestellter Kraftmeierei und Scherzen, den Ernst der Lage zu überspielen. Esken, wohl bewusst, dass ihre Rolle in der SPD als CO-Vorsitzende enden könnte, trat sachlich und kontrolliert auf. Nun, nachdem es vollbracht ist, sollten wir mithelfen, dass die Koalition erfolgreich in unserem Interesse arbeitetet. Prachtvoll wird es sicherlich nicht.

Gedanken eines Rhader Sozialdemokraten

Veröffentlicht am 11.04.2025

 

Kommunalpolitik Kommunalpolitiker trifft Bundespräsidenten

Meinungsaustausch zwischen Friedhelm Fragemann und Frank-Walter Steinmeier

An einer hochkarätigen Veranstaltung, von der Körber-Stiftung und dem Bundespräsidialamt im Berlin organisiert, nahmen 200 ehrenamtlich agierende Kommunalpolitiker aus ganz Deutschland teil. Einer von ihnen war Friedhelm Fragemann aus Dorsten, Mitglied des Stadtrates und langjähriger erster Vorsitzender der SPD-Fraktion. Thematisiert wurde u. a. wie unsere demokratischen Strukturen gestärkt werden können. Dass dabei die Kommunen und die dort agierenden demokratischen Parteien eine herausragende Verantwortung tragen, zog sich wie ein roter Faden durch die zweitägige Veranstaltung. Der Bundespräsident besucht aus diesem Grund viele Städte und Gemeinden im Land, um auch vor Ort zuzuhören. Friedhelm Fragemann, der sich auch direkt mit dem Bundespräsidenten austauschen konnte, nutzte die Gelegenheit, um Frank-Walter Steinmeier nach Dorsten einzuladen, um auch hier seinen kommunalen Bürgerdialog fortzuführen.

Bericht mit weiteren inhaltlichen Details wird fortgesetzt

Veröffentlicht am 10.04.2025

 

Bundespolitik Der Baum brennt

Ein Blick auf die Brandstifter - innen und außen

Angst ist, politisch gesehen, ein schlechter Ratgeber. Dieser immer wieder geäußerte Standardsatz ist zur Leerformel mutiert. Dass, was momentan außenpolitisch geschieht, muss aber Angst machen. Im Schatten von Trumps weltpolitischer Geisterfahrt, versuchen inzwischen nicht wenige Autokraten, möglichst unbemerkt, die Demokratie, so wie wir sie verstehen, zu schleifen. Das macht Angst. Auch innenpolitisch wächst die Sorge in unserem Land, ob es die demokratischen Parteien (noch) schaffen, den scheinbar unaufhaltsamen Aufstieg der Rechtsaußenpartei AfD zu stoppen. CDU/CSU und SPD, die nach dem letzten Bundestagswahlergebnis zum Koalieren verdammt sind, tragen schwer an der Verantwortung, die auf ihren Schultern lastet. Der Eindruck, dass sie verstanden haben, bröckelt mit jedem Tag ein Stückchen mehr, je länger über den besten Weg für Deutschland verhandelt wird. Und von außen zündeln u. a. Söder und die Junge Union, um parteipolitische Vorteile zu erzielen. Sie haben leider immer noch nicht verstanden, dass der Spielraum für eigene Profilierungen auf Null gesunken ist. Der Blick in die Glaskugel, ob bei den immer noch andauernden Koalitionsverhandlungen die eine oder andere Partei als Gewinner vom Platz geht, ist der gefährlichen Lage nicht angemessen. Ist das wirklich so schwer zu verstehen und nach innen zu vermitteln? Zur Erinnerung: Der Baum brennt!

Nachdenkzeilen aus Rhade          

Veröffentlicht am 09.04.2025

 

Kommunalpolitik Dorsten: Sozialbericht ist gesellschaftspolitische Pflichtlektüre

Natürlich kann an dieser Stelle nicht mal eben der Inhalt des fast 300 Seiten umfassenden Sozialberichts zusammengefasst werden. Aber eine erste Bewertung von außen, die den Herausgeber (Stadt Dorsten) und seine Autoren für die sozialpolitische Analyse auf den Feldern: Demografie, Integration, Betreuung, Bildung, Erwerbsbeteiligung, Gesundheit, Wohnen sowie gesellschaftliche Teilhabe lobt, ist angebracht. Der Bericht entfaltet nur dann eine positive Wirkung innerhalb unserer demokratischen Parteien und unserer Stadtgesellschaft, wenn er intensiv gelesen wird. Die Aufforderung von dieser Stelle, ihn als Pflichtlektüre anzusehen, soll also als Unterstützung verstanden werden. Natürlich muss der Analyse die praktische Umsetzung folgen. In 5 Monaten werden Kommunalwahlen durchgeführt. Bereits heute wird in sogenannten Partei-Klausurtagungen intensiv beraten, mit welchem Programm die Bürger motiviert werden könnten, nicht nur zur Wahl zu gehen, sondern ausschließlich nur demokratische Parteien zu unterstützen. Der aktuell vorgelegte Sozialbericht kann helfen, die richtigen Wahlaussagen zu treffen.

Ein erster Rhader Blick in den Sozialbericht - wird in weiteren Teilen fortgesetzt

Veröffentlicht am 08.04.2025

 

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„Man ist nicht Mensch,
weil man geboren ist,
man muss Mensch werden.“

Oskar Kokoschka (1886 - 1980)
Österreichischer Maler, Graphiker, Schriftsteller

 

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