Pressesprecher des Kanzlers wirf einen Blick zurück
Er ist 52 Jahre alt und ist 2 Meter groß. Sein bisheriger Job war, der Öffentlichkeit Olaf Scholz zu erklären. Er heißt Steffen Hebestreit und ist nur noch wenige Tage der Pressesprecher des Bundeskanzlers. Im Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT gibt er sich ganz entspannt. Seine Kernaussage, die der des Bundeskanzlers entspricht, lautet: „Wir müssen das in Würde zu Ende bringen“. Deutlich wird in dem Gespräch, dass sich Scholz und sein Pressesprecher blind verstanden haben. Und besonders stellt er heraus, dass der Noch-Bundeskanzler ein gutes Team-Gefühl für seinen Mitarbeiterkreis entwickelt hat. Leider hat sich in der Öffentlichkeit ein etwas anders Bild festgesetzt. Hebestreit wird mit den Worten zitiert, „Scholz seien niemals irgendwelche Herzen zugeflogen“. Er bedauert, dass Olaf Scholz von Beginn an den Respekt einer Vielzahl von Pressemenschen nicht erhalten habe, die dem Amt und der Person zugestanden hätte. Interessant ist auch, wie Steffen Hebestreit Olaf Scholz in seiner Arbeit gesehen hat. Er bezeichnet ihn als sehr, sehr klugen Menschen, der keine vorgegebenen Texte nachplappert, äußerst selbstkritisch agiert und sich von außen gestreuten Erwartungen erfolgreich widersetzt. Nun trennen sich die Wege von Olaf Scholz und seinem engsten Mitarbeiter. Statt erwarteter Bitterkeit über das unvorhergesehene frühe Ende der Zusammenarbeit, ist bei Hebestreit Respekt und Dank mit beiden Händen greifbar, dem Bundeskanzler Olaf Scholz gedient zu haben.
Eigener Bericht auf Grundlage des ZEIT-Interviews „Wir müssen das in Würde zu Ende bringen“ vom 16.04 2025
Veröffentlicht am 27.04.2025
Wo bleibt der deutsche und europäische Aufschrei über das praktizierte Unrecht in der Türkei?
Während die Welt gebannt, irritiert, überwiegend verzweifelt die Ausfälle von Donald Trump, seines Zeichens demokratisch gewählter US-Präsident verfolgt, hat sich die öffentliche Empörung über die undemokratische und unrechtmäßige Art und Weise des türkischen Autokraten Erdogan, Konkurrenten ins Gefängnis zu werfen, zwar nicht ganz gelegt, aber sie droht im Schatten des Ukraine-Krieges und des amerikanischen „Dealmakers“ in Vergessenheit zu geraten. Der zeitliche Zusammenhang ist sicherlich nicht zufällig. Aber warum verharren die hier lebenden Deutschen mit türkischen Wurzeln so schweigsam? Warum erheben sie nicht die Stimme, um den zu Unrecht inhaftierten Erdogan-Konkurrenten Solidarität zu erweisen? Warum schweigen auch wir? Ja, die Türkei ist Nato-Partner. Ja, die Türkei ist Handelspartner. Ja, die Türkei erschwert die illegale Migration in die EU. Das alles sind wichtige Gründe, um die internationale Zusammenarbeit zu pflegen. Aber es gibt keinen Grund, bei den eklatanten Verstößen gegen demokratische Grundregeln und die allgemeinen Menschenrechte in der Türkei die Augen zu verschließen und die Stimme zu verlieren.
Rhader Appell, Unrecht immer beim Namen zu nennen
Veröffentlicht am 26.04.2025
Nach dem Mitgliedervotum muss ein Ruck durch die Partei gehen - von oben nach unten
Selten kam die SPD kleinmütiger daher als heute. Die verheerend verlorene Bundestagswahl steckt allen Mitgliedern noch in den Knochen. Die von Olaf Scholz geführte Ampel-Regierung ist nicht (nur) an einer schwächelnden SPD gescheitert, sondern in erster Linie an der in der Koalition gezeigten Unfähigkeit, Kompromisse zu finden. Obwohl die Sozialdemokraten alles versuchten, offenen Streit zu vermeiden, hat die FDP ihn als taktische Variante des Überlebens ständig eingesetzt. Während die Grünen mit einem blauen Auge davonkamen, war die SPD mit zwei „Veilchen“ besonders arg gezeichnet. Die FDP fand sich ausgezählt auf den harten Brettern der Bundestagswahl wieder. Kurz: Alle drei Koalitionäre haben verloren. Trotzdem wird die SPD in neuer Konstellation weiter (mit)regieren. Eine Alternative ist nicht in Sicht. Dann wäre nämlich Rechtsaußen am Ruder. Lars Klingbeil, Vorsitzender der Sozialdemokraten hat das entstandene Vakuum nach der Wahl genutzt, um Führungsstärke zu demonstrieren. Er ist nun auch Chef der geschrumpften Bundestagsfraktion. Der zur Mitgliederabstimmung stehende Koalitionsvertrag trägt seine Handschrift. Die laufende Abstimmung wird, so erwarten es alle Politik-Experten, erfolgreich sein. Und dann? Lars Klingbeil Vizekanzler und Minister? Wer führt dann die Partei aus dem Tief? Will die älteste demokratische Partei überleben, braucht sie jetzt deutliche Führung. Von oben nach unten.
Ein SPD-Zwischenruf aus Rhade
Veröffentlicht am 25.04.2025
SSV Rhade ist bestens aufgestellt und feiert 100jähriges Bestehen
Ein starkes Stück Rhader Sportgeschichte wurde auf 240 (!) Seiten dokumentiert und aktuell an alle heimischen Haushalte verteilt. Herausgeber ist der SSV Rhade 1925 e. V.. Vor 100 Jahren als FC Rhade gegründet, 2013 mit den Sportfreunden aus Rhade fusioniert und als SSV Rhade bis heute aus dem örtlichen Freizeitangebot nicht wegzudenken. So präsentiert sich der lebendige Verein den vielen Sportinteressierten vor Ort und darüber hinaus. Grund genug, mit einer riesigen Feier an die Anfänge, den Werdegang und die beeindruckenden Zukunftspläne zu erinnern. Mit dem Tanz in den Mai beginnt die große Fete bereits am 30. April. Dass die 500 Karten im Nu ausverkauft waren, zeigt, dass der SSV Rhade eine riesige Fan-Gemeinde hinter sich weiß.
Am 3. Mai findet um 11 Uhr der offizielle Festakt mit Bürgermeister, Jubilaren und Ehrengästen statt. Und ganz Rhade wird sicherlich nur kurze Zeit später auf den Beinen sein, wenn um 13.30 Uhr der Startschuss zur Dorfolympiade abgegeben wird. Sport, Spiel und Spaß sind garantiert. So wie im Laufe der letzten 100 Jahre praktiziert. Ein herzliches GLÜCK AUF dem SSV Rhade 2025.
Veröffentlicht am 24.04.2025
Wunsch und Wirklichkeit klaffen auseinander - Politik muss eingreifen
Vor dem Gesetz sind alle gleich. So steht es in unserer Verfassung. Anders sieht es aus, wenn ein Ratsuchender vorm Facharzt stehen möchte. Dann nämlich wird erst einmal geprüft, ob er zu den 90% unserer Bevölkerung zählt, die gesetzlich versichert sind, oder als Beamter, gut Verdienender und/oder Selbständiger Mitglied einer privaten Versicherung ist. Während die Minderheit der zweiten Gruppe i. d. Regel umgehend offene Türen vorfindet, müssen sich gesetzlich Versicherte hinten anstellen. Obwohl eine Krankheit, die eine Facharzt-Behandlung nötig macht, keinen Unterschied zwischen Patienten kennen sollte, werden die Termine nach Kassenzugehörigkeit vergeben. Und dass Ärzte auch auf ihre Einnahmeseite schauen, wird nicht verwundern. Während es bei der Behandlung zwischen einem gesetzlich und einem privat Versicherten keinen Unterschied gibt, geben sollte, ist er bei der Leistungsberechnung erheblich. In der Folge lassen sich so die Facharzt-Wartezeiten für Kassenpatienten erklären. Eine Untersuchung beziffert sie im Schnitt auf 18 bis 23 Tage. Grund genug, dass sich auch die neue Bundesregierung vornimmt, mehr Gerechtigkeit im Gesundheitswesen herzustellen. Karl Lauterbach (SPD), noch Gesundheitsminister, war auf dem richtigen Weg, wurde aber von FDP, und flankierend von der Union, ausgebremst. Eine Bürgerversicherung für alle bleibt auch in der neuen Legislaturperiode ein unerfüllter Wunsch der SPD. Dafür ist sie mit nur 16,4%-Wähleranteil nicht gesund genug.
Eigener Bericht auf Grundlage des ZEIT-Berichts „Gesetzlich versichert? Da haben wir gerade nichts frei“ vom 16.04.2025
Veröffentlicht am 23.04.2025