Sie haben eine öffentliche Würdigung und Anerkennung verdient
"In der letzten Sitzung des Rates der Stadt Dorsten in diesem Jahr hat Bürgermeister Tobias Stockhoff zahlreiche Ratsmitglieder für ihr ehrenamtliches kommunalpolitisches Engagement für die Stadt Dorsten geehrt. „Wir ehren an den verschiedensten Stellen unserer Stadt immer wieder Menschen, die sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl einbringen. Ehrenamtliches Engagement im Stadtrat, in den politischen Ausschüssen oder in den Parteigliederungen wird dabei oft außer Acht gelassen. Ich möchte Ihnen daher auch im Namen von Bürgerschaft und Verwaltung herzlich für Ihr wichtiges und außergewöhnliches Ehrenamt danken, das nicht nur zu Schulterklopfen führt, sondern oft auch zu Kritik und manchmal leider sogar zu Anfeindungen. Ihr Engagement verdient große Wertschätzung – die der Bürgerinnen und Bürger, aber auch die gegenseitige hier im Rat unserer Stadt“, sagte Tobias Stockhoff.
Die Ehrungen im Überblick: Für ihre zehnjährige Tätigkeit im Rat der Stadt Dorsten wurden geehrt: Stephan Dierkes (CDU), Hans Duve (CDU), Julian Fragemann (SPD), Thorsten Huxel (Bündnis 90/Die Grünen), Heinrich Pettenpohl (CDU), Dr. Andreas Trotzer (CDU), Andreas Vortmann (CDU) sowie Gabriele Kleffmann (CDU).
Mit der Silbernen Ehrennadel der Stadt Dorsten, die ab 15 Jahren Mitgliedschaft im Rat verliehen wird, wurden ausgezeichnet: Johannes Götte (CDU/20 Jahre), Michael Haake (Bündnis 90/Die Grünen/20 Jahre), Tobias Stockhoff (CDU/20 Jahre), Dr. Thomas Grund (CDU/20 Jahre), Egbert Schult-Heidkamp (CDU/15 Jahre) und Dr. Ulrich Guthoff (SPD/15 Jahre).
Mit der Ehrennadel in Gold der Stadt Dorsten, die ab 25 Jahren Ratsmitgliedschaft verliehen wird, wurden ausgezeichnet: Friedhelm Fragemann (SPD/40 Jahre), Bernd-Josef Schwane (CDU/35 Jahre), Christel Briefes (CDU/30 Jahre), Dirk Groß (SPD/25 Jahre), Dirk Schlenke (CDU/25 Jahre) und Achim Schrecklein (SPD/25 Jahre).
Christel Briefs wurde von Tobias Stockhoff nicht nur für ihr nun schon 30-jähriges Engagement im Rat der Stadt Dorsten geehrt, sondern auch für ihre 25-jährige engagierte und ehrenamtliche Tätigkeit als 1. stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Dorsten."
Wir schließen uns den Worten des Bürgermeisters ohne Einschränkung an.
Text: Übernahme der Rathaus-Presseerklärung vom 27.12,2024, jedoch eigene Überschriften aus Rhade
Veröffentlicht am 30.12.2024
Nachdenkzeilen aus Oberhausen - „Sei ein Mensch“
Der Blick über den Tellerrand, in diesem Fall in die WAZ-Tageszeitung aus Oberhausen, ist bereichernd. Peter Szymaniak, Leiter der dortigen Redaktion, kommentiert die häufig verkürzte und vielfach diskriminierende Meinung über Menschen in der Stadt, die ihre Wurzeln zwar in anderen Ländern haben, aber inzwischen unverzichtbarer Teil Oberhausens geworden sind. Wer Oberhausen sagt, meint in der Regel das ganze Ruhrgebiet. Ein Schmelztiegel der Nationen seit Generationen. Der Dorstener Leser des Kommentars interpretiert: „Oberhausen ist überall“ und sieht Parallelen in der Lippestadt. Statt stolz darauf zu sein, die gewaltige Integration der hinter uns liegenden Jahrzehnte geschafft und davon profitiert zu haben, verbreiten aktuell nicht wenige Zeitgenossen, Angst schürende Halbwahrheiten und Herabwürdigungen über Menschen, die Sicherheit suchen, aber nicht anders sind, wie Du und ich. So wird das Klima des Zusammenlebens vergiftet. Szymaniak lässt dagegen Fakten sprechen. Aus 140 Staaten stammen die in O. lebenden Menschen. Seit 2015 bis heute sind 4000 Syrer und 3700 Ukrainer dazugekommen. Für alle gilt, sie wollen nichts anderes als in Frieden leben. Und wir müssen erkennen, dass die Zuwanderung, gut organisiert, ein unverzichtbarer Mehrwert für unsere alternde Gesellschaft ist. Peter Szymaniak lässt seinen Kommentar mit den Worten des Vaters von Marcel Reif ausklingen. „Sei ein Mensch“. Nur drei Worte, die wir uns merken und nach denen wir leben sollten.
Rhader Gedanken zum Oberhausener WAZ-Kommentar „Zuwanderung: Ausländer-Debatte droht aus dem Ruder zu laufen“ vom 25.12.2024
Veröffentlicht am 28.12.2024
Der Hamburger Unternehmer Michael Otto macht es vor
Michael Otto (81) erfolgreicher Unternehmer (Otto Versand) und Milliardär, kritisiert deutlich die Unterwürfigkeit deutscher Konzernmanager und Politiker vor Trump und Co. Auf die Frage der Wochenzeitung DIE ZEIT, ob rücksichtslos agierende Unternehmen vom Typ Elon Musk schneller wachsen, wenn sie mit Donald Trump befreundet sind, antwortet Michael Otto: „Sicher, … wenn sie befreundet sind, geht es noch viel schneller, weil ihnen dann alle Widerstände beiseitegeräumt werden. … Viele Chefs küssen Herrn Trumps Ring, obwohl sie vorher eher kritisch waren ihm gegenüber. … Ich finde es eher erschütternd, dass man nur, um Profit zu machen, seine Geisteshaltung und Werte aufgibt. Aber vielleicht haben viele auch nie Werte gehabt.“ Das nennt man Klartext. Michael Otto fördert übrigens mit mehreren Stiftungen den Umwelt- und Klimaschutz, hat sich der Nachhaltigkeit auf allen Ebenen verschrieben und unterstützt Bildungsprogramme, um unsere demokratischen Strukturen zu stärken. Dass Unternehmer, Manager und Selbständige den Weg in die Politik finden, hält er grundsätzlich nicht für falsch, glaubt aber nicht, dass „sie per se bessere Politiker sind“. Das kann auch als Seitenhieb gegen Elon Musk interpretiert werden, so der Eindruck beim Lesen seiner Interviewantworten. Er ist mit seiner Haltung ein Vorbild für unsere Gesellschaft.
Eigener Beitrag auf Grundlage des ZEIT-Interviews „Viele Chefs küssen Herrn Trumps Ring“ vom 12.12.2024
Veröffentlicht am 27.12.2024
Ein Verkehrsschild als Nachrichtenquelle
Sehr kreativ wurde in Rhade ein Verkehrsschild eingesetzt, um eine uns unbekannte Adressatin oder einen verlorenen Adressaten zu erreichen. Die Botschaft ist in Frageform gekleidet. Sie lässt erkennen, dass da doch noch Hoffnung besteht. Aber wofür? Das gemalte kleine Herz deutet auf einen schmerzhaften Liebesbrief der außergewöhnlichen Art hin. Oder ist es eher der Versuch einer örtlichen Glaubensgemeinschaft, das geplante Austreten aus der Kirchengemeinde doch noch einmal zu überlegen? Könnte es vielleicht sein, dass eine Partei, der die Luft auszugehen droht, dahinter steckt? Oder ist es eine geschickte Werbung unserer Tageszeitung, abtrünnige Leser zurückzugewinnen? Wir wissen es nicht. Aber wir drücken dem oder der verzweifelt Fragenden die Daumen, dass das augenscheinliche Problem eine allerseits zufriedenstellende Lösung findet. Mehr Weihnachten geht nicht.
Veröffentlicht am 26.12.2024
Wer genau hinsieht, erkennt auch die guten Nachrichten - Mehr Optimismus wagen
Dass sich schlechte Nachrichten besser als positive verkaufen, wird uns täglich „frei“ Haus geliefert. Und dass wir uns davon erheblich beeinflussen und treiben lassen, gehört zur Wahrheit dazu. Nun beweist eine junge schottische Wissenschaftlerin, dass die Auswertung weltweit erhobener und nachprüfbarer Klima-Daten, Grund genug wäre, als erste Meldung den Weg in die Medien zu finden. Eine Information, die zur rechten Zeit kommt, um uns aus der depressiven politischen Grundstimmung herauszuholen. Hannah Ritchie aus Schottland, lehrt an der Oxford-Universität und ist stellvertretende Herausgeberin der Plattform „Our World in Data“. Ihr Buch, „Hoffnung für Verzweifelte“, öffnete vielen Lesern die Augen. Nun erläutert sie im Interview mit der ZEIT, wie sie ihren Optimismus mit Fakten belegt. Ein kleine Auswahl:
- Die Abholzung im Amazonas-Regenwald hat deutlich abgenommen.
- Im Jahr 1993 starben weltweit noch 12 Millionen Kinder, bevor sie 5 Jahre alt wurden. Diese Zahl wurde bis heute halbiert. Parallel gilt das für die Müttersterblichkeit.
- Auch Hunger und Armut sind gesunken. Die Lebenserwartung in den ärmsten Ländern der Welt ist gestiegen.
- Noch in den 1990er Jahren gab es keine Alternative zu den fossilen Energien. Heute zeigen die erneuerbaren, dass wir etwas in den Händen haben, um auch das Klima zu schützen.
- Im Jahr 2000 hatten nur 60% der Weltbevölkerung Zugang zu sauberem Wasser. Heute sind es 75%.
- Nach der industriellen Revolution folgte die grüne, aktuell die digitale, nun sind wir im Zeitalter der Nutzung von erneuerbarer Energie.
Hannah Ritchie will nicht falsch verstanden werden. Sie fasst das im folgenden Satz zusammen: „Eine knappe Milliarde Menschen hungert noch. Mit geht es um den Dreiklang: Die Welt ist heute besser denn je, sie ist immer noch schrecklich, und sie kann weiterhin besser werden.“
Eigener Bericht über das ZEIT-Interview am 12.12.2024 unter der Überschrift „Wo ist das Leuchtfeuer der Hoffnung?“
Veröffentlicht am 25.12.2024