Gesellschaft Wie mit Trump und Musk umgehen?

Der Hamburger Unternehmer Michael Otto macht es vor

Michael Otto (81) erfolgreicher Unternehmer (Otto Versand) und Milliardär, kritisiert deutlich die Unterwürfigkeit deutscher Konzernmanager und Politiker vor Trump und Co. Auf die Frage der Wochenzeitung DIE ZEIT, ob rücksichtslos agierende Unternehmen vom Typ Elon Musk schneller wachsen, wenn sie mit Donald Trump befreundet sind, antwortet Michael Otto: „Sicher, … wenn sie befreundet sind, geht es noch viel schneller, weil ihnen dann alle Widerstände beiseitegeräumt werden. … Viele Chefs küssen Herrn Trumps Ring, obwohl sie vorher eher kritisch waren ihm gegenüber. … Ich finde es eher erschütternd, dass man nur, um Profit zu machen, seine Geisteshaltung und Werte aufgibt. Aber vielleicht haben viele auch nie Werte gehabt.“ Das nennt man Klartext. Michael Otto fördert übrigens mit mehreren Stiftungen den Umwelt- und Klimaschutz, hat sich der Nachhaltigkeit auf allen Ebenen verschrieben und unterstützt Bildungsprogramme, um unsere demokratischen Strukturen zu stärken. Dass Unternehmer, Manager und Selbständige den Weg in die Politik finden, hält er grundsätzlich nicht für falsch, glaubt aber nicht, dass „sie per se bessere Politiker sind“. Das kann auch als Seitenhieb gegen Elon Musk interpretiert werden, so der Eindruck beim Lesen seiner Interviewantworten. Er ist mit seiner Haltung ein Vorbild für unsere Gesellschaft.

Eigener Beitrag auf Grundlage des ZEIT-Interviews „Viele Chefs küssen Herrn Trumps Ring“ vom 12.12.2024

Veröffentlicht am 27.12.2024

 

Gesellschaft Mit offenen Augen durch Rhade

Ein Verkehrsschild als Nachrichtenquelle

Sehr kreativ wurde in Rhade ein Verkehrsschild eingesetzt, um eine uns unbekannte Adressatin oder einen verlorenen Adressaten zu erreichen. Die Botschaft ist in Frageform gekleidet. Sie lässt erkennen, dass da doch noch Hoffnung besteht. Aber wofür? Das gemalte kleine Herz deutet auf einen schmerzhaften Liebesbrief der außergewöhnlichen Art hin. Oder ist es eher der Versuch einer örtlichen Glaubensgemeinschaft, das geplante Austreten aus der Kirchengemeinde doch noch einmal zu überlegen? Könnte es vielleicht sein, dass eine Partei, der die Luft auszugehen droht, dahinter steckt? Oder ist es eine geschickte Werbung unserer Tageszeitung, abtrünnige Leser zurückzugewinnen? Wir wissen es nicht. Aber wir drücken dem oder der verzweifelt Fragenden die Daumen, dass das augenscheinliche Problem eine allerseits zufriedenstellende Lösung findet. Mehr Weihnachten geht nicht.

Veröffentlicht am 26.12.2024

 

Gesellschaft Und plötzlich kommt doch von irgendwo ein Lichtlein her

Wer genau hinsieht, erkennt auch die guten Nachrichten - Mehr Optimismus wagen

Dass sich schlechte Nachrichten besser als positive verkaufen, wird uns täglich „frei“ Haus geliefert. Und dass wir uns davon erheblich beeinflussen und treiben lassen, gehört zur Wahrheit dazu. Nun beweist eine junge schottische Wissenschaftlerin, dass die Auswertung weltweit erhobener und nachprüfbarer Klima-Daten, Grund genug wäre, als erste Meldung den Weg in die Medien zu finden. Eine Information, die zur rechten Zeit kommt, um uns aus der depressiven politischen Grundstimmung herauszuholen. Hannah Ritchie aus Schottland, lehrt an der Oxford-Universität und ist stellvertretende Herausgeberin der Plattform „Our World in Data“. Ihr Buch, „Hoffnung für Verzweifelte“, öffnete vielen Lesern die Augen. Nun erläutert sie im Interview mit der ZEIT, wie sie ihren Optimismus mit Fakten belegt. Ein kleine Auswahl:

  • Die Abholzung im Amazonas-Regenwald hat deutlich abgenommen.
  • Im Jahr 1993 starben weltweit noch 12 Millionen Kinder, bevor sie 5 Jahre alt wurden. Diese Zahl wurde bis heute halbiert. Parallel gilt das für die Müttersterblichkeit.
  • Auch Hunger und Armut sind gesunken. Die Lebenserwartung in den ärmsten Ländern der Welt ist gestiegen.
  • Noch in den 1990er Jahren gab es keine Alternative zu den fossilen Energien. Heute zeigen die erneuerbaren, dass wir etwas in den Händen haben, um auch das Klima zu schützen.
  • Im Jahr 2000 hatten nur 60% der Weltbevölkerung Zugang zu sauberem Wasser. Heute sind es 75%.
  • Nach der industriellen Revolution folgte die grüne, aktuell die digitale, nun sind wir im Zeitalter der Nutzung von erneuerbarer Energie.

Hannah Ritchie will nicht falsch verstanden werden. Sie fasst das im folgenden Satz zusammen: „Eine knappe Milliarde Menschen hungert noch. Mit geht es um den Dreiklang: Die Welt ist heute besser denn je, sie ist immer noch schrecklich, und sie kann weiterhin besser werden.“

Eigener Bericht über das ZEIT-Interview am 12.12.2024 unter der Überschrift „Wo ist das Leuchtfeuer der Hoffnung?“

Veröffentlicht am 25.12.2024

 

Gesellschaft SCHALOM

Zeitschrift des Jüdischen Museums ist für Stadt und Bürger ein Gewinn

Nur zweimal im Jahr erscheint die aufwändig gestaltete Zeitschrift mit dem programmatischen Titel „SCHALOM“. Die hebräische Bezeichnung gilt nämlich auch als Friedensgruß und Wunsch für das persönliche Wohlergehen. Die aktuelle Ausgabe verdient das Prädikat: absolut lesenswert. Sie hebt sich mit ihren informativen Beiträgen wohltuend von den Publikationen ab, die ihre Inhalte fast ausschließlich auf die Titelzeile reduzieren. Und sie motiviert mit ihren gesellschaftspolitischen Artikeln zum Nachdenken und zur weiterführenden Diskussion mit Familie, Freunden, Nachbarn und Kollegen. Einer, der maßgeblichen Anteil am Aufbau und der inhaltlichen Ausrichtung des Jüdischen Museums in unserer Stadt hat, ist Dr. Norbert Reichling. Mehrere Texte stammen auch in der aktuellen Ausgabe aus seiner Feder. Leider ist Norbert Reichling plötzlich und völlig unerwartet verstorben. Ein unersetzlicher Verlust für seine Familie, das Museum und unsere Stadt. Das SCHALOM-Titelbild zeigt ihn vor einem Ausstellungsplakat „seines Museums“. Der Slogan darf auch als sein lebenslanger Wahlspruch gelten: „To make the world a better place“. Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel erinnert daran in einem berührenden Nachruf, Dr. Kathrin Pieren, Leiterin des Museums, wählt die Frage, „Was hätte Norbert Reichling getan?“, um richtige Antworten auf die Herausforderungen des Morgen zu finden. Ein Interview mit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die als Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW aktiv ist, sowie Auszüge aus einer Jubiläumsrede der seit 70 Jahren bestehenden „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dortmund“, rütteln auf, dem dramatisch ansteigenden Antisemitismus in unserem Land die Stirn zu bieten. Das Lesen von SCHALOM ist für alle Demokraten dafür eine hervorragende Hilfe..

Dirk Hartwich

(Siehe auch www.jmw-dorsten.de)

Veröffentlicht am 24.12.2024

 

Kommunalpolitik Pessimisten die Stirn bieten - Optimisten finden Lösungen

Ein Kommentar von Dirk Groß, Fraktionsvorsitzender der SPD im Dorstener Stadtrat

Nach dem Ampel-Aus stehen Bund und Länder vor der großen Verantwortung, wichtige Entscheidungen nicht aufzuschieben. Bis sich nach der Neuwahl eine handlungsfähige Regierung einstellt, kann es schnell locker Sommer oder Herbst werden. Soviel Zeit haben wir in den Kommunen nicht! Bei vorläufiger Haushaltsführung im Bund liegen Förderprogramme für Kommunen schnell brach. Die rot-grüne NRW-Regierung, CDU/CSU, der Bundesrat und im Zweifel auch die FDP sind gefordert, z.B. beim Digitalausbau an Schulen, zur Entlastung aller bei den Energiekosten und Förderungen für erneuerbare Energien, bei der Mietpreisbremse und vielen anderen dringenden Themen Sachentscheidungen zu treffen. Unser Land kann sich in schwierigen Zeiten keine Wahltaktik erlauben. Die demokratisch gesinnten Dorstener Parteien haben sich im Rat auf solche tatkräftigen Weichenstellungen verständigt und Beschlüsse gefasst:  Zur Sicherung der Förderung der heimischen Wirtschaft, über Investitionen in öffentliche Infrastruktur, zur Zuschussfinanzierung für die Dorstener Tafel, für Sport- und Kulturvereine, für die Bürgerbudgets in den Stadtteilen. Wir brauchen keine Beschwörung von Untergangsszenarien. Pessimisten sehen immer nur, was nicht geht. Optimisten haben schneller und vor allem vielfältiger Lösungen auf dem Schirm. Lasst uns Optimisten sein, die Realität im Blick. Die SPD steht für Verantwortung. Mit unserem Bundestagskandidaten Dustin Tix und der SPD im Bund haben wir an der Stelle genau die Richtigen.

Veröffentlicht am 23.12.2024

 

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SPD Sozial

Die Schwachen kämpfen nicht.
Die Stärkeren kämpfen vielleicht eine Stunde lang.
Die noch stärker sind, kämpfen viele Jahre.
Aber die Stärksten kämpfen ihr Leben lang.
Diese sind unentbehrlich.

Bert Brecht

 

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