Gesellschaft Sozial schwach – Wer oder was ist das?  

Worte können ermutigen, stärken, loben, trösten, heilen, sie können aber auch belasten, beschämen, kränken, isolieren, zerstören. Beides erleben wir. Der Sprachgebrauch im Umgang mit Menschen anderer sexueller Orientierung, Hautfarbe, Nationalität ist in Teilen der Bevölkerung sensibler geworden. Andererseits beobachten wir eine Verrohung der Sprache, zunehmende Aggressivität in der Wortwahl und die Abnahme der Bereitschaft zum Dialog. Minderheiten sind davon besonders betroffen. Die Armen in Deutschland werden wie selbstverständlich als „sozial schwach“ bezeichnet. Das ist diskriminierend und beleidigend. Deutschland will ein „sozialer Rechtsstaat sein“. Dieses Versprechen konnte bisher nicht eingelöst werden. Die Arbeit der Tafeln zeigt das jeden Tag. In Armut aufwachsende Menschen sind vom sozialen und kulturellen Leben weitgehend ausgegrenzt. Für Kinder ist das besonders belastend. Es steht zu befürchten, dass der finanzielle und soziale Druck auf die Armutsbevölkerung zunehmen wird. Konservative Parteien rüsten zum Angriff auf den Sozialstaat. Wer zahlt die immens gestiegenen Kosten für Verteidigung und die Ukrainehilfe? Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer? Eine Gesellschaft, die zu keiner solidarischen Lösung findet, ist sozial schwach.  Die fünf reichsten deutschen Familien verfügen über ein Privatvermögen von zusammen 250 Milliarden Euro. Das ist mehr als die ärmere Hälfte der Gesamtbevölkerung (40 Millionen Menschen) hat. Sind die Superreichen zur Solidarität bereit? Oder sind sie krank und sozial schwach? Eine Vermögenssteuer ist längst überfällig.

Dr. Hans-Udo Schneider 

Hans-Udo Schneider, Pfarrer, Diplom-Psychologe und Psychotherapeut kandidierte 2009 für das Bürgermeisteramt in Dorsten. Er wurde dabei von der SPD und den Grünen unterstützt.

 

Veröffentlicht am 02.01.2025

 

Der unendliche Blick ins All zwingt uns, unsere Probleme auf der Erde zu lösen. Foto: Andromeda-Galaxy Jürgen Heinisch Allgemein Willkommen 2025!

Unsere Rhader Erwartungen in wenigen Sätzen

  • Wir alle wollen in Frieden leben.
  • Wir alle wollen in sozialer Sicherheit leben.
  • Wir alle wollen ohne Neid und Streit leben.
  • Wir alle wollen glücklich sein.
  • Wir alle wollen Fehler der Vergangenheit vermeiden.
  • Wir alle wollen fair, freundlich und hilfsbereit sein.
  • Wir alle wollen gemeinsam unsere Zukunft gestalten.
  • Wir alle wollen zusammenhalten.
  • Wir alle! In Rhade, in Dorsten, in Nordrhein-Westfalen, in Deutschland, in Europa, und in der Welt!

Veröffentlicht am 01.01.2025

 

Gesellschaft Und weil der Mensch ein Mensch ist - Gedanken zum Jahreswechsel

Warum wir nicht aus der Geschichte lernen, will mir einfach nicht in den Kopf

Der mörderische Terroranschlag in Magdeburg ist wieder einmal Grund, über mich und uns nachzudenken. Wir Menschen haben uns seit 300.000 Jahren entwickelt. Wir haben gelernt, aufrecht zu gehen und Nahrung zu sammeln. Wir sind sesshaft geworden und haben eingesehen, dass wir über den „Tellerrand“ der Gegenwart blicken müssen, um die Zukunft erfolgreich zu gestalten. Wir haben verstanden, dass wir nur gemeinsam stark sind. Wir bilden persönliche Partnerschaften, die, so lautet unser Versprechen, ein Leben lang halten sollen. Wir sind bereit, unseren privaten und territorialen Lebensraum gegen Feinde von innen und außen zu verteidigen. Gegen Feinde! Jetzt beginne ich mich zu fragen, wie Feindschaft entsteht. Und warum sie überwiegend mit Gewalt bekämpft werden muss? Feinde sind doch auch Menschen - geht mir durch den Kopf. Ich suche in der Geschichte nach Antworten, weil es dort immer heißt, dass wir aus ihr lernen können. Um die Übersicht nicht zu verlieren, grenze ich den Zeitraum auf die letzten 100 Jahre ein. Zwei Weltkriege, viele Bürgerkriege, Massenvernichtung und nicht wenige regionale Konflikte, in denen todbringende Waffen eingesetzt wurden, müssten eigentlich reichen, um verstanden zu haben. Verstanden, dass wir alle Menschen sind und leben wollen. Was läuft bei uns Menschen falsch, dass wir theoretisch zwar begreifen, den gleichen Fehler nicht zweimal machen zu sollen, aber in der Praxis des Miteinanders einfach nicht dazulernen können. So wie gestern und heute. Vielleicht ab morgen?

Dirk Hartwich

Veröffentlicht am 31.12.2024

 

Kommunalpolitik Ohne ehrenamtlich agierende Ratsmitglieder wäre Dorsten wesentlich ärmer

Sie haben eine öffentliche Würdigung und Anerkennung verdient

"In der letzten Sitzung des Rates der Stadt Dorsten in diesem Jahr hat Bürgermeister Tobias Stockhoff zahlreiche Ratsmitglieder für ihr ehrenamtliches kommunalpolitisches Engagement für die Stadt Dorsten geehrt. „Wir ehren an den verschiedensten Stellen unserer Stadt immer wieder Menschen, die sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl einbringen. Ehrenamtliches Engagement im Stadtrat, in den politischen Ausschüssen oder in den Parteigliederungen wird dabei oft außer Acht gelassen. Ich möchte Ihnen daher auch im Namen von Bürgerschaft und Verwaltung herzlich für Ihr wichtiges und außergewöhnliches Ehrenamt danken, das nicht nur zu Schulterklopfen führt, sondern oft auch zu Kritik und manchmal leider sogar zu Anfeindungen. Ihr Engagement verdient große Wertschätzung – die der Bürgerinnen und Bürger, aber auch die gegenseitige hier im Rat unserer Stadt“, sagte Tobias Stockhoff.

Die Ehrungen im Überblick: Für ihre zehnjährige Tätigkeit im Rat der Stadt Dorsten wurden geehrt: Stephan Dierkes (CDU), Hans Duve (CDU), Julian Fragemann (SPD), Thorsten Huxel (Bündnis 90/Die Grünen), Heinrich Pettenpohl (CDU), Dr. Andreas Trotzer (CDU), Andreas Vortmann (CDU) sowie Gabriele Kleffmann (CDU).

Mit der Silbernen Ehrennadel der Stadt Dorsten, die ab 15 Jahren Mitgliedschaft im Rat verliehen wird, wurden ausgezeichnet: Johannes Götte (CDU/20 Jahre), Michael Haake (Bündnis 90/Die Grünen/20 Jahre), Tobias Stockhoff (CDU/20 Jahre), Dr. Thomas Grund (CDU/20 Jahre), Egbert Schult-Heidkamp (CDU/15 Jahre) und Dr. Ulrich Guthoff (SPD/15 Jahre).

Mit der Ehrennadel in Gold der Stadt Dorsten, die ab 25 Jahren Ratsmitgliedschaft verliehen wird, wurden ausgezeichnet: Friedhelm Fragemann (SPD/40 Jahre), Bernd-Josef Schwane (CDU/35 Jahre), Christel Briefes (CDU/30 Jahre), Dirk Groß (SPD/25 Jahre), Dirk Schlenke (CDU/25 Jahre) und Achim Schrecklein (SPD/25 Jahre).

Christel Briefs wurde von Tobias Stockhoff nicht nur für ihr nun schon 30-jähriges Engagement im Rat der Stadt Dorsten geehrt, sondern auch für ihre 25-jährige engagierte und ehrenamtliche Tätigkeit als 1. stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Dorsten."

Wir schließen uns den Worten des Bürgermeisters ohne Einschränkung an.

Text: Übernahme der Rathaus-Presseerklärung vom 27.12,2024, jedoch eigene Überschriften aus Rhade

Veröffentlicht am 30.12.2024

 

Gesellschaft In welcher Gesellschaft wollen wir leben?

Nachdenkzeilen aus Oberhausen - „Sei ein Mensch“

Der Blick über den Tellerrand, in diesem Fall in die WAZ-Tageszeitung aus Oberhausen, ist bereichernd. Peter Szymaniak, Leiter der dortigen Redaktion, kommentiert die häufig verkürzte und vielfach diskriminierende Meinung über Menschen in der Stadt, die ihre Wurzeln zwar in anderen Ländern haben, aber inzwischen unverzichtbarer Teil Oberhausens geworden sind. Wer Oberhausen sagt, meint in der Regel das ganze Ruhrgebiet. Ein Schmelztiegel der Nationen seit Generationen. Der Dorstener Leser des Kommentars interpretiert: „Oberhausen ist überall“ und sieht Parallelen in der Lippestadt. Statt stolz darauf zu sein, die gewaltige Integration der hinter uns liegenden Jahrzehnte geschafft und davon profitiert zu haben, verbreiten aktuell nicht wenige Zeitgenossen, Angst schürende Halbwahrheiten und Herabwürdigungen über Menschen, die Sicherheit suchen, aber nicht anders sind, wie Du und ich.  So wird das Klima des Zusammenlebens vergiftet. Szymaniak lässt dagegen Fakten sprechen. Aus 140 Staaten stammen die in O. lebenden Menschen. Seit 2015 bis heute sind 4000 Syrer und 3700 Ukrainer dazugekommen. Für alle gilt, sie wollen nichts anderes als in Frieden leben. Und wir müssen erkennen, dass die Zuwanderung, gut organisiert, ein unverzichtbarer Mehrwert für unsere alternde Gesellschaft ist. Peter Szymaniak lässt seinen Kommentar mit den Worten des Vaters von Marcel Reif ausklingen. „Sei ein Mensch“. Nur drei Worte, die wir uns merken und nach denen wir leben sollten.

Rhader Gedanken zum Oberhausener WAZ-Kommentar „Zuwanderung: Ausländer-Debatte droht aus dem Ruder zu laufen“ vom 25.12.2024

Veröffentlicht am 28.12.2024

 

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SPD Sozial

„Die aufregendsten Durchbrüche des 21. Jahrhunderts werden nicht aufgrund der Technologie stattfinden, sondern eines sich erweiternden Konzepts, … Mensch zu sein.“

John Naisbitt (Zukunftsforscher, 1929 - 2021)

 

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